


Der Reichstag: Das deutsche Parlament von 1871 bis 1945
Der Reichstag war von 1871 bis 1945 das Parlament Deutschlands. Er wurde 1871 nach der Vereinigung Deutschlands unter der Führung von Otto von Bismarck gegründet und diente bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Unterhaus der deutschen Legislative 1945.
Der Reichstag bestand aus durch allgemeine Männerwahlen gewählten Abgeordneten und hatte die Befugnis, Gesetze zu verabschieden, den Haushalt zu genehmigen und die parlamentarische Kontrolle über die Regierung auszuüben. Der Reichstag tagte im Reichstagsgebäude in Berlin, das vom Architekten Paul Wallot entworfen und 1894 fertiggestellt wurde.
Der Reichstag spielte während seiner Existenz eine wichtige Rolle in der deutschen Politik, insbesondere während der Weimarer Republik (1919-1933), als er ein Schlüsselareal für politische Debatten und Entscheidungsfindung. Allerdings wurden die Befugnisse des Reichstags während der Nazizeit (1933–1945) erheblich eingeschränkt, als das Regime verschiedene Mittel einsetzte, um Opposition zu unterdrücken und seine Macht zu festigen.
Das Reichstagsgebäude war auch Schauplatz mehrerer bedeutender Ereignisse in der deutschen Geschichte, darunter auch der Reichstag Brand im Jahr 1933, für den kommunistische Agitatoren verantwortlich gemacht wurden und der dem NS-Regime einen Vorwand bot, hart gegen politische Gegner vorzugehen. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und nach dem Krieg schlie+lich aufgegeben. Heute dient das rekonstruierte Reichstagsgebäude als Sitz des Deutschen Bundestages.



