


Zytostatika in der Krebsbehandlung verstehen
Unter Zytostatikum versteht man eine Substanz oder einen Wirkstoff, der das Wachstum und die Teilung von Zellen hemmen oder verhindern kann. Dies kann erreicht werden, indem das Fortschreiten des Zellzyklus blockiert, ein Stillstand des Zellzyklus herbeigeführt oder der Zelltod herbeigeführt wird. Zytostatika werden häufig in der Krebsbehandlung eingesetzt, um das Wachstum von Tumorzellen zu verlangsamen oder zu stoppen.
Beispiele für Zytostatika sind:
1. Chemotherapeutika: Viele Chemotherapeutika wirken, indem sie auf sich schnell teilende Zellen abzielen und deren Fähigkeit zum Wachstum und zur Teilung blockieren. Beispiele hierfür sind Cisplatin, Doxorubicin und 5-Fluorouracil.
2. Hormontherapien: Hormontherapien können zur Behandlung hormonempfindlicher Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs eingesetzt werden. Diese Therapien wirken, indem sie die Produktion oder Wirkung bestimmter Hormone blockieren, die das Wachstum von Krebszellen fördern. Beispiele hierfür sind Tamoxifen und Letrozol.
3. Gezielte Therapien: Gezielte Therapien zielen auf bestimmte Moleküle oder Signalwege ab, die am Wachstum und Überleben von Krebszellen beteiligt sind. Beispiele hierfür sind Imatinib (Gleevec) und Afatinib (Gilotrif).
4. Antiangiogene Medikamente: Diese Medikamente wirken, indem sie die Bildung neuer Blutgefä+e blockieren, die den Tumor mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Beispiele hierfür sind Bevacizumab (Avastin) und Sorafenib (Nexavar).
Es ist wichtig zu beachten, dass Zytostatika zwar das Wachstum von Krebszellen verlangsamen oder stoppen können, den Tumor jedoch möglicherweise nicht vollständig beseitigen können. In einigen Fällen können zusätzliche Therapien wie eine Operation oder Bestrahlung erforderlich sein, um den Tumor vollständig zu entfernen.



